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Grenzen und ethische Bedenken

Grenzen

Wenn wir uns zu sehr auf entwickelte Techniken verlassen, verlernen wir sie womöglich selbst. Auch die Interaktion mit anderen Menschen könnte leiden, wenn Maschinen Aufgaben übernehmen, die bisher Menschen vorbehalten waren und die mehr Austausch von Mensch zu Mensch erfordern. Darauf weist ebenfalls Prof. Dr. Gabi Reinmann von der Universität Hamburg in ihrem Diskussionspapier zum Thema "Deskilling durch Künstliche Intelligenz? Potenzielle Kompetenzverluste als Herausforderung für die Hochschuldidaktik" hin. Reinmann bemängelt in ihrem Beitrag, dass in den Debatten um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz eher das Upskilling durch KI im Vordergrund steht, also die Annahme, dass Künstliche Intelligenz dazu führen wird, dass Menschen von Arbeit entlastet werden, woraufhin diese "neue, meist breitere Kompetenzen auf höherem Niveau ausbilden". Demgegenüber wird der Verlust von Kompetenzen - das Deskilling - deutlich weniger diskutiert.

Verzerrungen (Bias) innerhalb der KI-Systeme

"Künstliche Intelligenz (KI) wird immer mehr in verschiedenen Unternehmensbereichen eingesetzt – von der Personalrekrutierung bis hin zu strategischen Entscheidungsprozessen. Während diese Technologien das Potenzial haben, Effizienz, Objektivität und Genauigkeit zu verbessern, birgt ihre Anwendung auch das Risiko von Bias (Verzerrungen), die zu diskriminierenden Entscheidungen führen können. [...]"

Quelle: acitive.Mind.legal

Ethischen Herausforderungen

  1. Stellungnahme des Deutschen Ethikrats 2023: Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz
  2. Rechtliche & ethische Herausforderungen durch KI (Stefan Müller, Westsächsische Hochschule Zwickau und Hochschuldidaktik Sachsen)

Zusammenfassung:

  • entstehende Abhängigkeiten: Abhängigkeiten moderner Gesellschaften vom reibungslosen Funktionieren von Technik (individuell: Computer, Auto; gesellschaftlich: Energieversorgung, weltweite Datenkommunikationsnetze)
  • Anpassungsdruck: Regulation und subtile Änderung menschliche[n] Handeln[s] und Verhalten[s] durch digitale Technik; leise und unbemerkte Aushöhlung menschliche Autorschaft durch allmähliche Gewöhnung, unkritische Übernahme algorithmischer Vorschläge und Anpassung an technische Voreinstellungen
  • Verschließen von Optionen: Verschließen oder Abwertung etablierter Handlungsspielräume durch Eröffnen neuer Handlungsspielräume („Transformation“, „Wandel“, „schöpferische Zerstörung“); Umsturz vorhandener Anerkennungs- und Wertstrukturen durch disruptive Effekte; „digitale Spaltung“ (digital divide)
  1. Problem des Ressourcenverbrauchs - insbesondere Wasser und Strom!
  2. Problem von Fälschungen und Verzerrungen