Prüfungskonzepte und Best Practice
Hier soll eine Sammlung von Prüfungskonzepten entstehen, zu der Sie gern beitragen können. Senden Sie uns Ihre Ideen und Prüfungsformen und schauen Sie sich um, wie andere Lehrende prüfen.
Eine gute Sammlung von Best-Practice-Beispielen des projektes ii.oo aus Bayern ist hier zu finden: https://iioo.education/good-practices/.
Fehler in ChatGPT finden
Gerade um den aktuellen Entwicklungen gerecht zu werden und eine praxisnahe Prüfung zu erstellen, ist hier ein Prompt dargestellt, zur Erstellung eines fehlerhaften Codes in Phyton. Das wäre also eine praktische Aufgabe, den entsprechenden Fehler im Code zu finden und diesen zu korrigieren. Dabei werden auch mehrere Taxonomiestufen angesprochen – erinnern, analysieren, beurteilen und schaffen bzw. anwenden.
Ein anderes Beispiel wäre die Analyse eines literarischen Textes oder die Erstellung von Grafiken und Diagrammen basierend auf eingegebenen Zahlenwerten. Denkbar wäre auch, einen Fehler in ChatGPT zu finden und ihn zu korrigieren, also dem System die korrekte Antwort beizubringen. Denn auch ChatGPT kann nur korrekt antworten, wenn ihm vorher das Wissen dazu mitgeteilt wurde.
Prompt: Schreib mir einen max. 10-zeiligen Programmcode in Phyton. Füge dabei Fehler ein und erkläre Sie mir in einem extra Text.
Aufgabe: Prüfungsfragen erstellen
Studierenden könnten als Prüfungsleistung eigene Prüfungsfragen erstellen. So müssen sie sich mit einer bestimmten Materie + Vokabeln beschäftigen, üben sich in den Soft Skills und Lehrende könnten die Fragen in Zukunft weiterverwenden.
Peer-Review
Lernende erstellen/erarbeiten Konzepte, die im Peer-Review-Verfahren gegenseitig begutachtet werden. Die Konzepte oder Arbeiten werden dann über arbeitet und können erneut durch ein Peer-Review-Verfahren begutachtet oder als Prüfungsleistung vorgelegt werden.
Berechnungen und Analysen im Freitext
Freitextaufgaben werden angereichert mit Diagrammen oder Tabellen. Studierende müssen die Daten auswerten, analysieren, in Zusammenhang bringen oder etwas berechnen.
Ursache-Wirkungs-Diagramm
Die Studierenden analysieren die Ursachen eines Problems mithilfe einer grafischen Darstellung:
Quelle: Universität Bern
Wissenschaftliche Artikel schreiben
Statt ein Referat zu halten und die anschliessende Diskussion zu bestreiten, schreiben die Studierenden einen wissenschaft-lichen Artikel zum Thema:
Quelle: Universität Bern
Text mit Alltagsbeispiel abgeben
Studierende werden gebeten, ein Beispiel aus ihrem Alltag einzureichen, bei welchem eine bestimmte wissenschaftliche Theorie oder ein Konzept eine Rolle spielt und diesen Bezug schriftlich zu begründen:
Quelle: Universität Bern
Rezension
Die Studierenden unterziehen ein literarisches, künstlerisches oder wissenschaftliches Werk einer schriftlichen kritischen Würdigung:
Quelle: Universität Bern
Referat als Video einreichen
Ein Referat wird als Video eingereicht (in Form eines Slide- oder Pencasts):
Quelle: Universität Bern
Projekt schriftlich planen
Die Studierenden planen ein Projekt schriftlich und entwickeln Lösungsvorschläge für mögliche Probleme, die bei der Umsetzung auftreten könnten:
Quelle: Universität Bern
Praktische Tätigkeiten mit Video dokumentieren
Die Studierenden nehmen eine praktische Handlung auf Video auf und reichen sie als Prüfungsleistung ein:
Quelle: Universität Bern
Lösungen zu Fallbeschreibungen erarbeiten
Die Studierenden bearbeiten einen Praxisfall bzw. praxisnahen Fall auf systematische Weise:
Quelle: Universität Bern
Gemeinsam schriftliche Arbeiten schreiben
Die Studierenden schreiben in Gruppen eine schriftliche Arbeit, jede/r ist redaktionell verantwortlich für einen Abschnitt:
Quelle: Universität Bern
Fallbearbeitung mit problemorientiertem Lernen
Die Studierenden bearbeiten einen Praxisfall:
Quelle: Universität Bern
Fachlandkarte erstellen lassen
Die Studierenden erstellen eine Fachlandkarte zum digitalisierten Frontalunterricht, in der sie die Zusammenhänge zwischen den wichtigsten Inhalten darstellen und begründen:
Quelle: Universität Bern
"Definitionen bewerten" statt "definieren"
Das Abfragen von Definitionen (oder ähnlichem Grundlagenwis-sen) ist in der aktuellen digitalen, open book-Situation wenig hilfreich. Es gibt keine Möglichkeit dabei zu überprüfen, ob die Studierenden die Definition nur aus dem Internet kopiert haben. Als Prüfungsaufgabe kann daher eine Definition gegeben werden und die Studierenden müssen diese bewerten, z.B. auf die wesentlichen Bestandteile hinweisen oder umstrittene Elemente erläutern. Alternativ können auch mehrere Definitionen vorgegeben werden und die Studierenden geben eine begründete Entscheidung ab, warum die eine besser ist als die anderen:
Quelle: Universität Bern
Concept map
Die Studierenden erstellen ein logisches Netzwerk zentraler Begriffe eines Textes oder mehrerer Texte:
Quelle: Universität Bern
Begründetes Keyword
Aus einem vorgegebenen Text müssen Studierende ein Stichwort (Keyword) auswählen und schriftlich begründen, warum dieser Begriff in diesem fachlichen Kontext von besonderem Interesse / von besonderer Relevanz ist. Anhand der Begründung können Dozierende ermitteln, inwiefern die Studierenden das Thema verstanden und erschlossen haben:
Quelle: Universität Bern
24h oder 168h Prüfung
Statt eine zeitlich eng befristete Prüfung in den Uni-Räumlich-keiten zu schreiben, könnten auch zeitlich befristete Heimarbei-ten zur Bearbeitung gegeben werden, sog. 24h- oder 168h-Prüfungen:
Quelle: Universität Bern
Letter to Editor
Forschendes Lernen der Studierenden kann durch die Produktion von Schreib- bzw. Forschungsjournalen, Versuchsprotokolle oder Letter-to-the-Editor-inspirierten Texten gefördert werden. Das Auseinandersetzen und reagieren auf einen vorgegebenen Text steigert das Verständnis für die jeweilige Thematik.
Artikel bewerten
Studierende wählen einen Wikipedia-Eintrag oder einen KI-generierten Text und sollen ihn hinsichtlich seiner Stärken und Schwächen bewerten und analysieren.