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Einstieg

Mahara ist eine Software zur Erstellung und Verwaltung von E-Portfolios in einer Online-Community. E-Portfolios nutzen die neuen Medien zur Umsetzung des alten Konzepts von Portfolios.

Somit sind E-Portfolios netzbasierte Sammelmappen, die verschiedene digitale Medien und Services integrieren. Studierende kreieren und pflegen ein E-Portfolio als digitalen Speicher der Artefakte, die sie im Verlauf einer Veranstaltung erstellt haben oder auch während des gesamten Studiums erstellen. Das elektronische Portfolio können Studierende benutzen, um Kompetenzen auszuweisen und ihren Lernprozess zu reflektieren.

Zusätzlich kann Mahara zur Selbstpräsentation mit individuell einstellbarer Zeit- und Zugriffssteuerung eingesetzt werden. Das Gleiche gilt für Gruppen. Ein sehr schönes Beispiel für eine Gruppenpräsentation ist die hier in Mahara vorgenommene Außenpräsenz des des Seminars "Japan und Asien als Konstruktion" die öffentlich erreichbar ist.

Durch die Verschränkung mit Moodle (Schnittstelle mit identischem Zugang) kann man medienbruchfrei per Link von Moodle nach Mahara springen und umgekehrt (vorausgesetzt man verlinkt auf Inhalte, zu denen der Betrachter bei beiden die Rechte hat.) Somit stellt Mahara die ideale Ergänzung zur Lernplattform Moodle dar.

Mahara bietet die Möglichkeit, dass Nutzer:innen selbst bestimmen können, welche Informationen für wen zugänglich sind. Zudem wird die Möglichkeit einer effizienten Datenverwaltung geboten. Es können Ordner erstellt und Daten hochgeladen werden. Diese können mit Tags zum leichteren Suchen und Finden versehen werden. In Mahara gibt es ebenfalls die Möglichkeit, Blogs zu erstellen, freizugeben und in Portfolios einzubetten. Ergänzend sind biografische Informationen, wie die berufliche Laufbahn, auch als Inhalt zu verwenden.

In Gruppen bieten Foren einen Ort zum Austausch und zur Diskussion. Beispielsweise könnten dort Aufgabenpunkte, die in dem Bereich Pläne festgelegt wurden, besprochen werden. Das Festhalten der Erfahrungen und auch der Ergebnisse kann in dem gruppeninternen Blog erfolgen.

Hochgeladene Dateien und auch freigegebene Seiten können in einem eigenen Bereich verwaltet werden.

▶️ E-Portfolios mit Mahara erstellen

Planungs- und Entscheidungshilfe zum Einsatz von E-Portfolios

Planungs- und Entscheidungshilfe zum Einsatz von E-Portfolios in der Lehre_V1_wb-web.png

Quelle: Planungs- und Entscheidungshilfe zum Einsatz von E-Portfolios in der Lehre (Hannah Brodel, Martina Osterrieder, Cordula Schwiderski, Martin Sticht, Susanne Timm, Projekt DiKuLe. CC BY SA, Link)

Einsatzszenarien

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Selbstpräsentation: Lernende stellen mit ihren Portfolios ihre Lernentwicklung dar. Sie präsentieren erstellte Arbeiten und Erkenntnisse.

Selbstvorstellung über die Profilseite: Ein etwas anderes Kennenlernen in einer Seminargruppe kann über die gefüllten Profile in Mahara erfolgen.

Präsentation: Die Studierenden können zudem aufgefordert werden, die einzelnen Arbeitsprodukte zu erläutern, z. B. warum sie einer bestimmten Fragestellung nachgegangen sind, oder auch welche Relevanz die einzelnen Produkte für den eigenen Lernprozess haben.

Bewerbung: Erstellte E-Portfolios können über Mahara mit dem potenziellen Arbeitgeber geteilt werden. Darin enthalten sind beispielsweise gelungene Artefakte oder auch die Bewerbungsunterlagen.

Entwicklungsportfolio: Dieses Portfolio wird über einen längeren Zeitraum geführt. Hier können Arbeiten, die zu Beginn eines Lernprozesses erstellt worden sind, mit solchen, die am Ende eines Lernprozesses stehen, verglichen werden.

Reflexionsportfolio: Diese Portfolioform stellt den Fortschritt des eigenen Lernprozesses dar und fördert die Verantwortung und das Bewusstsein über diesen. Ein wichtiger Teil ist die Beurteilung der eigenen gelösten oder ungelösten Aufgaben und des Lernens. Es bedarf einer kritischen Position des Lernenden, welche durchaus erstmal erlernt werden muss. Hier helfen Bewertungskriterien des Lehrenden.

Lerntagebuch: Lernende beschreiben, was gemacht, beobachtet oder erlebt wurde in Zusammenhang mit einer gestellten Aufgabe. Besonders dabei ausgelöste Gefühle und eine Selbstreflexion stehen im Vordergrund. Es sollen Schlussfolgerungen für das weitere Handeln gezogen werden.

Arbeitsportfolio oder -journal: Arbeitsportfolios sind eine Sammlung von Materialien zu einem Thema. Enthalten sind beispielsweise Fachtexte, Veranstaltungsskripte, Arbeitsblätter, Medien, Mitschriften, eigene Analyse und Interpretationen.

Hier finden Sie Beispielseiten zu den verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Mahara (vorheriger Login notwendig):

Kompetenzerwerb

Bei der Arbeit mit Mahara erweitern die Nutzer:innen ihre Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Kompetenzen.
Mit dem Kennenlernen und Anwenden der Software werden technische Kompetenzen gefördert. Dazu zählt auch die Arbeit mit verschiedenen Dateiformaten. Das Suchen und Finden solcher Dateien in Hinsicht auf Anwendung des Urheberrechts gehört zu den medientechnischen Kompetenzen. Mit Medien arbeiten bedeutet auch das eigenständige Erstellen und Bearbeiten von Videos, Audiodateien und Bildern. Das Kennenlernen von Aufnahme- und Schnittprogrammen ist dabei unumgänglich. Dabei schulen Nutzer:innen ihre digitalen Kompetenzen, denn nicht selten müssen analoge Unterlagen digitalisiert bzw. in eine digitale Form gebracht werden. Indem sich Nutzende damit befassen, erkennen und entdecken sie digitale Gestaltungsmöglichkeiten und können mit der fortschreitenden Nutzung Änderungen schnell und unkompliziert vornehmen.

Damit das ganze Projekt mit den einzelnen Arbeitsschritten gut verläuft, sollten Pläne erstellt oder das Vorgehen geplant werden. Wer sich vorher nicht damit auseinandergesetzt hat, entwickelt methodische Kompetenzen. Besonders Lehrende können dabei den Studierenden Inspiration und Denkanstöße liefern, indem ein Peer-to-Peer-Feedback genutzt wird oder Foren eingerichtet werden.

Chancen und Herausforderungen

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